Wechselvolle Geschichte
Aus den Urkunden über die Geschichte des Ortes ist zu erfahren,
dass Fützen im Laufe der Zeit häufigeren Herrschaftswechseln unterworfen war. Dabei waren politische Abhängigkeiten oft gleichbedeutend mit kirchlichen Belangen, da Klosterherrschaften zugleich die Gemeinden
als Gesamtheit beeinflussten. Meist ging die Herrschaft über einen Ort mit der Gerichtsbarkeit einher, die vom Kaiser bzw. König den betreffenden Adligen oder Klosterherren übertragen wurden. So gab es
mehrere Unstimmigkeiten zwischen Schaffhausen, zu dessen Einflussbereich Fützen und Grimmelshofen um 1400 gehörten, und den Herren von Stühlingen. Danach kam Grimmelshofen 1491 zum Grafen von
Lupfen/Stühlingen und Fützen, das bereits 1448 vom Kloster St. Blasien erworben worden war, wurde 1492 gerichtsmäßig ebenfalls St. Blasien zugewiesen. Das aber verhinderte nicht, dass trotzdem über einen
langen Zeitraum immer wieder Streitigkeiten zwischen der Stadt Schaffhausen, den Grafen von Stühlingen bzw. dem Kloster St. Blasien entstanden, da mehrere kaiserliche Privilegien sowohl der einen als auch der
anderen Partei die Zuständigkeit in unterschiedlichen Bereichen (Forst-, Wildbann, Weiderechte usw.) zugewiesen hatten. Auch mehrere Kompromissvorschläge konnten keine Lösung bringen. Darum entschloss sich
schließlich im Jahre 1722 die Stadt Schaffhausen dazu, ihre gesamten Rechte an Fützen und Grimmelshofen an das Kloster St. Blasien zu verkaufen und alle Einzelheiten in einem Vertrag abzusichern. Daraus ergab
sich dann im Jahre 1780 eine Berein-Renovation, in der neben den Grundstücken und ihren Eigentümern bzw. Besitzern eine Vielzahl anderer gemeindlicher Belange aufgezeichnet wurden.
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